Eine sichere Diagnostik ist die Voraussetzung für eine gute Therapie.

Es ist unser Ziel, die bei Ihnen zugrunde liegenden Schmerzursachen exakt zu erkennen. So wird die gezielte Behandlung Ihrer akuten oder chronischen Schmerzen erfolgversprechend.

Leistungsspektrum

Diagnostik

Anamnese

Eine sorgfältige Schmerzanamnese ist der Schlüssel für eine richtige Diagnose

Zur Ergründung Ihrer Schmerzproblematik erfolgt als erstes die sorgfältige Erhebung Ihrer Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) im Rahmen des ärztlichen Gespräches. Wir nehmen uns hierzu ausreichend Zeit für Sie.

Wir bitten Sie, beim Erstkontakt vorhandene Untersuchungsbefunde und die CD´s von z.B. Röntgenbildern und MRT´s mitzubringen und in unserer Praxis einen ersten orientierenden Schmerzfragebogen auszufüllen.

Körperliche Untersuchung

Eine sorgfältige körperliche Untersuchung ist die Erste und eine der wichtigsten Untersuchungen. Zusammen mit der Anamnese können hiermit im Idealfall bereits 90 % aller Arbeitsdiagnosen gestellt werden, die anschließend mit weiterführenden Untersuchungen verifiziert werden.

Bei Schmerzen im Bewegungssystem lassen sich durch ärztliche manualdiagnostische Untersuchungen der Ort und die Art der schmerzhaften Funktionsstörungen erkennen. Diese Störungen können dabei im Gelenk selbst, der Gelenkkapsel, den Haltebändern, der Muskulatur, den Faszien oder auch in mehreren dieser Strukturen liegen.

Bei Bewegungen sind immer eine Vielzahl von einzelnen Bewegungssegmenten in komplexen Funktionsketten beteiligt. Sind diese Funktionsketten gestört, wird die harmonische und flüssige Gesamtbewegung schmerzhaft behindert. Ein gezieltes Suchen und Behandeln aller betroffenen Funktionsketten ist notwendig, um ein erneutes Auftreten zuvor bereits beseitigter Blockierungen zu verhindern.

Mit neurologischen, orthopädischen und internistischen Untersuchungsverfahren können des Weiteren in unserer Praxis wichtige Differentialdiagnosen einer Schmerzerkrankung erkannt werden.

Schmerzinventare

Bei Vorliegen einer komplexen Schmerzerkrankung, bitten wir Sie nach der ärztlichen Anamnese um das Ausfüllen des deutschen Schmerzfragebogens (DGS). Hierdurch lassen sich weiterführende Erkenntnisse für die anstehende Schmerztherapie gewinnen.

Bei Notwendigkeit nutzen wir in unserer Praxis weitere Schmerzinventare, beispielsweise das „Mainzer Stadienmodell der Schmerzchronifizierung (MPSS)“, die „schmerzbedingte Beeinträchtigung nach von Korff“, Depressionsinventare (BDI).

Ultraschall

In unserer Praxis setzen wir ein modernes Ultraschallgerät zur Untersuchung des Bewegungsapparates ein.

In Ergänzung zu Röntgenaufnahmen, deren Indikation in der Diagnostik knöcherner Strukturen liegt, ermöglicht eine Ultraschalluntersuchung Aussagen zu den Weichteilen. Bei der Ultraschalluntersuchung lassen sich sehr gut Erkrankungen der Sehnen, Sehnenscheiden, Bänder, Muskeln, Entzündungen z.B. eines Schleimbeutels, Gelenkergüsse und weitere erkennen.

Besondere Bedeutung erhält der Ultraschall in der dynamischen Arthrosonographie, bei der sich erkennen läßt, ob z.B. Muskeln der Schulter-Rotatorenmanschette oder auch Sehnen angerissen oder abgerissen sind.

Labor

Notfall-Präsenzlabor

In unserem Praxis-Präsenzlabor können wir differentialdiagnostisch sofort Notfälle diagnostizieren. Wir halten z.B. Laboruntersuchungen zum Ausschluß eines Herzinfarktes, einer Herzinsuffizienz, einer Lungenembolie, einer Thrombose, eines akuten Harnwegsinfektes, Entzündungswerte wie BSG und CRP, vor.

Mikroskopisch untersuchen wir Gelenkergüsse auf Zellen, Bakterien, Kristalle. Bei bakteriologischen Auffälligkeiten werden die Punktate zur aeroben und anaeroben Bebrütung in die Mikrobiologie eines Facharztlabors weitergeleitet.

Routinelabor

Täglich können über unsere Laborgemeinschaft sämtliche Laboruntersuchungen des sogenannten Hausarztlabors zur Differentialdiagnostik von Schmerzerkrankungen abgenommen werden. Wir führen jedoch keinen hausärztlichen Gesundheitscheck durch.

Facharztlabor

Bestehen Hinweise auf ein komplexes Krankheitsgeschehen, können wir ein Screening-Labor auf Erkrankungen des entzündlich-rheumatischen Formenkreises, einer Kollagenose, Borreliose, Gicht, etc. im MVZ Labor Dortmund, Dr. Niederau, durchführen lassen.

Analyse des vegetativen Nervensystems (VNS-Analyse)

Das vegetative Nervensystem – ein Regulationssystem mit Einfluß auf den chronischen Schmerz

Das vegetative Nervensystem (VNS) besteht aus zwei Gegenspielern, einem Antreibernerv oder Stressnerv (Sympathicus) und einem Erholungsnerv (Parasympathicus). Diese steuern in unserem Körper automatisch ablaufende Vorgänge und sind unserem Bewusstsein nicht direkt zugänglich.

Eine Vielzahl der heutigen Volkserkrankungen sind Folge von Stress und einer Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems, welche den Organismus dauerhaft wie im Kampf- oder Fluchtmodus mit zu viel sympathischer und eingeschränkter parasympathischer Aktivität reguliert.

Bei einer dauerhaften und unerkannten Regulationsstörung ist es eine Frage der Zeit, bis es zu organischen Funktionsstörungen, zu Krankheiten und schlussendlich zu chronischen Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck, Herzerkrankungen und einer chronischen Schmerzerkrankung kommt.

Regulationsstörungen lassen sich frühzeitig durch die Messung der Herzfrequenzvariabilität (VNSAnalyse) des vegetativen Nervensystems erkennen und behandeln.

Wir sehen in unserer Schmerzpraxis viele Patienten mit beruflichem Stress und resultierender erheblicher Muskelverspannung vor allem im HWS-/Schulter-Nackenbereich, die auf einer Dysbalance der Regulation von Symphaticus und Parasympathicus beruhen.

In unsere Schmerzpraxis führen wir die VNS-Analyse Professional der Fa. Commit mit neuester Software auf iPads durch. Bei der anschließenden ausführlichen Besprechung der Messergebnisse erläutern wir Ihnen die Befunde und erstellen detaillierte Empfehlungen zur Therapie.

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Das VNS-Diagramm zeigt eine gute Balance zwischen Körperspannung und Körperentspannung

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Das VNS-Diagramm zeigt eine Dysbalance  zwischen Körperspannung und Körperentspannung

Diagnostische Lokalanästhesien

Im Rahmen der Abklärung von Schmerzursachen können durch diagnostische Infiltrationen (DLA) mit einem lokalen Betäubungsmittel die klinisch vermuteten schmerzhaften Strukturen vorübergehend betäubt werden. Kommt es hierdurch zu einer reproduzierbaren temporären Schmerzbesserung, ist davon auszugehen, dass das injizierte Gewebe an dem Schmerzgeschehen zumindest beteiligt, wenn nicht gar Auslöser der Beschwerden, ist. Hierzu nutze ich Kenntnisse der Neuraltherapie nach Huneke.

Bei tiefer gelegenen Strukturen, wie z.B. den Hüftgelenken, den Facettengelenken der Wirbelsäule, den Ganglien des sympathischen Grenzstranges, Nervenwurzeln und Spinalkanalstenosen, führe ich die Injektionen sonographisch gesteuert oder unter Röntgen-Bildwandlerkontrolle in der Klinik für Radiologie, Klinikum Stadt Soest, durch.

Weiterführende Spezialuntersuchungen

In Kooperation mit niedergelassenen und stationär tätigen Kollegen können wir kurzfristig weiterführende wichtige Untersuchungsverfahren veranlassen. Selbstverständlich nehmen wir Ihnen die schnelle Besorgung eines Termins ab und melden Sie an.

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz

Wir sind gut mit niedergelassenen und im Krankenhaus tätigen Fachärzten vernetzt und können Sie hier bei Bedarf konsiliarisch vorstellen.

Es besteht ferner die Möglichkeit, Sie im Rahmen einer interdisziplinären Schmerzkonferenz einem interdisziplinären Expertenteam aus Schmerztherapeuten vorzustellen.

Sie haben Fragen zur Diagnostik?

Bitte teilen Sie uns hier per E-Mail Ihre Wünsche und Anliegen mit.

Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück.

 

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